Einstige High-Tech-Schmiede erstrahlt nach Niedergang in altem Glanz
(Fotos:Claussen)(jc) Interessante Einblicke in die Geschichte des Automobil-Baus in Sachsen bietet seit gut eineinhalb Jahren das August Hoch Museum in Zwickau. In umfangreich restaurierten Gebäuden des ehemaligen Audi- Werkes Zwickau werden Prachtstücke der Automobilbaukunst, wie der Horch Phaeton aus dem Jahr 1911, der Kleinwagen DKW F 1 mit dem ersten serienmäßigen Frontantrieb oder auch die eleganten Horch Luxus-Modelle sowie Audi und Wanderer Wagen gezeigt. Breiter Raum wird auch dem technologischen Tiefpunkt der Werks-Produkte eingeräumt, als der VEB Sachsenring die berühmten Duroplastfahrzeuge aus sowjetischer Baumwolle und Braunkohlenharzen zusammenkleben musste. Das die Ingenieure in Zwickau auch zu DDR-Zeiten viele Ideen hatten, die sich aber in der Mangelwirtschaft nicht realisieren ließen, zeigt eine Vielzahl von ausgestellten Prototypen. Verschiedene Karosserie- und Antriebskonzepte wurden verfolgt. Letztlich markierte die am Weltmarkt vorbeikonstruierte "Rennpappe" aber zwangsläufig das Ende der Produktion im traditionsreichen Werk. Damit war aber nicht der Automobilbau in Zwickau beendet. Ausgestellt wird der erste VW Polo aus Zwickau ebenso wie der ein millionste VW Passat aus dem neuen hochmodernen Volkswagen-Werk in Zwickau-Mosel. Das Museum besticht insgesamt durch viel Liebe zum Detail, auch ein kleiner Rundgang durch die restaurierte Horch-Villa ist möglich. Die Zufahrt ist gut ausgeschildert. Stellmöglichkeit für Reisemobile bestehen auf einem als Parkplatz zugeschotterten Gleisbett, welches die längst stillgelegten VEB-Werksteile miteinander verband.
Infos im Internet:
www.horch-museum.de
www.zwickau.de
www.volkswagen-sachsen.de
17.04.06 [zurück zur Startseite] © 2006 Camping-Channel |
